Konkurrenz für De-Mail und E-Post (CIO.de)

Macht ein neues Gesetz De-Mail und E-Postbrief in weiten Teilen überflüssig? Rechnungen können ab 1. Juli per E-Mail auch unsigniert verschickt werden.

Nahezu geräuschlos hat der Deutsche Bundestag am 9. Juni 2011 in 2. und 3. Lesung einige wichtige Änderungen im Zuge das “Steuervereinfachungsgesetzes 2011” verabschiedet. Damit wird die elektronische Übermittlung von Rechnungen auch ohne die Verwendung einer elektronischen Signatur ermöglicht.

Dies schmälere im Ergebnis die Erfolgschancen für E-Postbrief und De-Mail “erheblich”, so der Deutsche Verband für Post IT und Telekommunikation (DVPT) mit Sitz in Offenbach und Berlin in einer Erklärung. Die Post hatte im Mai gemeldet, dass man mit Vodafone einen Großkunden für den Rechnungsversand gewonnen habe. CIO.de hatte in dem Artikel “Post ärgert Deutsche Telekom” berichtet. Allerdings sollen die Vodafone-Kunden die Rechnungen auch über das E-Postportal bezahlen können.

Die Änderungen des Umsatzsteuergesetzes, die vom 1. Juli gelten, entsprechen den Richtlinien des EU-Rates zu Rechnungsstellungsvorschriften vom 13. Juli 2010. Danach sind ab dem 1. Januar 2013 Papier- und elektronische Rechnungen, die etwa per E-Mail, als PDF- oder Textdatei (als E-Mail-Anhang oder Web-Download) übermittelt werden, zum Vorsteuerabzug zu berechtigen, ohne dass es wie bisher einer Signatur bedarf.

Bislang haben Finanzämter diese Rechnungen nicht zum Vorsteuerabzug akzeptiert. Nun obliegt es jedem Unternehmen selbst, durch ein innerbetriebliches Verfahren einen verlässlichen Prüfpfad zwischen einer Rechnung und einer Lieferung oder Dienstleistung zu schaffen. Der Unternehmer bestimmt selbst, in welcher Weise er die Echtheit der Herkunft, die Unversehrtheit des Inhalts und die Lesbarkeit der Rechnung gewährleistet und ob der Rechnungsaussteller tatsächlich einen Zahlungsanspruch hat. mehr

Lesen Sie mehr zum Thema qualifizierte Signaturen auch unter www.enterprisecioforum.de.

24 SAP-Systeme jetzt hochverfügbar (CIO.de)

Die IT der Stadtwerke Erfurt setzt für ihre SAP-Server auf die Hochverfügbarkeitslösung von Vision Solutions. Die vorherige Implementierung mit IBM scheiterte.

Die Tochter der Stadtwerke Erfurt Gruppe, Bsys, betreut als Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen die IT mehrerer Unternehmen der Gruppe sowie externe Kunden. Dabei geht es um IT-Projekte mit SAP und Sharepoint. In zwei Rechenzentren der Klasse Tier III werden für die Kunden auf einer Fläche von 480 Quadratmetern IT-Leistungen als Managed Services bereitgestellt. Um den Kunden strenge Service Level Agreements (SLA) anbieten zu können, ist die Hochverfügbarkeit der Server wichtig.

Auf zwei Servern vom Typ IBM 750 laufen 24 verschiedene SAP-Systeme, die von insgesamt 600 Anwendern genutzt werden. „Für unsere Kunden sind diese Systeme geschäftskritisch, daher garantieren wir in unseren Service Level Agreements Hochverfügbarkeit”, sagt Anton Jurukov, Bereichsleiter IT-Infrastruktur bei Bsys.

Diese Vereinbarung einzuhalten, erwies sich in der Vergangenheit jedoch als schwieriger als gedacht, teilte das Unternehmen mit. Zwar bot IBM für die Server der System-p-Reihe eine Hochverfügbarkeitslösung an, doch sei diese in Deutschland derzeit kaum verbreitet, so dass es nur geringe Implementierungserfahrungen gibt – auch auf Seiten des Herstellers.

Bsys unternahm nach eigenen Angaben mit IBM mehrere Implementierungsversuche, um mit der Lösung eine verlässliche Hochverfügbarkeit zu erzielen. „Es hat aber auch nach erheblichem Aufwand für uns nicht verlässlich funktioniert”, sagt Jurukov. „Irgendwann wurde dann auch der Aufwand zu groß, die Administration kostete zu viel Zeit, und die Ergebnisse stimmten immer noch nicht.”

So reifte der Entschluss, sich nach alternativen Hochverfügbarkeitslösungen für die AIX-Systeme umzusehen. Da die Anzahl der Anbieter von Hochverfügbarkeitslösungen in diesem Bereich nicht sehr hoch ist, schaute Bsys sich die Alternativen an und entschied sich für ein Proof of Concept mit der Lösung Double-Take Availability (ehemals EchoStream) von Vision Solutions.

Innerhalb einer Woche wurde die Lösung getestet und eine Machbarkeitsstudie erstellt. Double-Take Availability für AIX ließ sich an die Anforderungen von Bsys anpassen und begann mit der Replikation sämtlicher Serverdaten auf ein Zweitsystem. Die Übertragung der Daten erfolgt dabei fast in Echtzeit und sorgt so dafür, dass die Informationen durch kontinuierliche Datensicherung stets auf dem neuesten Stand sind.


Neue Lösung hält den sehr harten SLAs stand

Sollte es einmal einen Ausfall der Server geben, wird ein automatisches Failover eingeleitet. „Es war für uns sehr wichtig, dass die neue Lösung auch den sehr harten SLAs standhält, die wir mit unseren Kunden für ihre kritischen und sensiblen SAP-Anwendungen vereinbart haben”, sagt Jurukov. „Durch die kontinuierliche Datensicherung und die extrem schnelle Wiederherstellung machte Double-Take Availability während der Proof-of-Concept-Phase sehr schnell den Eindruck, dass sich dies mit dieser Lösung sicherstellen ließe.”

Ein weiterer Vorteil des neuen Systems laut Bsys: Backups lassen sich auf Basis der replizierten Daten im Hintergrund erstellen. Das entlastet die Produktivsysteme und sorgt gleichzeitig dafür, dass auch durch umfangreichere Datensicherungsprozesse keine Ausfallzeiten entstehen.

Nach einer Machbarkeitsstudie von einer Woche und einem zweiwöchigen Test wurden alle Produktivsysteme auf das neue System umgestellt. Nun ist im zweiten Schritt die Komplettumschaltung aller Systeme im laufenden Betrieb geplant. Jurukov: „Wir haben mittlerweile bei allen Produktivsystemen eine verlässliche Hochverfügbarkeit erreicht. Nach der Umschaltung sämtlicher Systeme auf die neue Lösung werden wir dann zukünftig mehrere Male im Jahr Tests fahren, um die Servicequalität sicherzustellen. Mit der neuen Lösung ist dies glücklicherweise kein Problem mehr.” Mehr zum Thema Hochverfügbarkeitslösungen finden Sie auch beim Enterprisecioforum.

Einmal-Passwort kommt jetzt per SMS (CIO.de)

Die Berliner Stadtreinigung hat ihr Identitätsmanagement auf ein Handy-System umgestellt. Damit wurden die bisherigen Token überflüssig. Die Berliner Stadtreinigung hat ihr Identitätsmanagement auf ein Handy-System umgestellt. Damit wurden die bisherigen Token überflüssig.

Die Berliner Stadtreinigung, mit 485 Millionen Euro Umsatz einer der größten kommunalen Entsorger Europas, hat die Authentisierung seiner IT-Remote-Zugänge auf das System SMS Passcode umgestellt. Damit wurden die bislang im Einsatz befindlichen Token überflüssig, teilte das Unternehmen mit.

Durch die Einführung eines neuen zentralen Identitäts-Managements konnten die Administratoren der BSR die Verwaltung der Zugriffsrechte nach eigenen Angaben entscheidend vereinfachen. “Hier gab es allerdings ein Kompatibilitätsproblem”, erklärt Frank Basler, Leiter Kommunikationsnetze bei der Berliner Stadtreinigung, “unsere bisherige Token-Authentisierung ließ sich nicht nahtlos mit dem Identitäts-Management kombinieren”.

Daher entschieden sich die Berliner für eine Authentisierung der etwa 230 Remote-User per SMS. BSR-Mitarbeiter und die Dienstleister melden sich hier zunächst mit ihrem Benutzernamen und ihrem statischem Passwort an. Nach der Verifikation dieser Daten generiert das System ein nur für kurze Zeit gültiges Einmal-Passwort.

Dieses wird dann als normale Handy-Kurznachricht übertragen. Die bei jedem Login neu generierten Einmal-Passwörter sind für Hacker nutzlos. Auf dem Server existieren auch keine vorberechneten Secrets, die ausspioniert werden könnten.

Mehr zum Thema Single Sign On und Identitätsmanagement finden Sie auch beim Enterprisecioforum.

“Dass SMS-basierte Authentisierung immer mehr die veralteten Token-Systeme ablöst, zeigen unsere hohen Umsätze mit dem System”, lobte Robert Korherr, Leiter Marketing, beim Distributor ProSoft.

Das System sei auf diesem Gebiet mittlerweile ein “anerkannter De-facto-Standard”. Strong Authentication mit dem Handy sei “preiswerter, einfacher und sicherer”, so seine Meinung. “Bislang hat jede Passwort-SMS den jeweiligen User erreicht, auch in der Schweiz”, sagt Basler von der BSR. Er sei deswegen “sehr zufrieden.”

1 66 67 68 69 70 84