Nach Software-Debakel: Chef muss gehen (CIO.de)

Nachdem die HIS die Verbindung zur neuen Zulassungssoftware von T-Systems überraschend nicht hinbekommen hat, muss Geschäftsführer Martin Leitner gehen.

Neue Entwicklung im Streit um die Entwicklung einer Software-Plattform für die Zulassung von Studenten deutscher Hochschulen. CIO.de hatte in dem Artikel “Software-Murks geht weiter” zusammenfassend über die großen Probleme mit der Anbindung der T-Systems Plattform hochschulstart.de an die Altsysteme der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) in den Unis berichtet. Gesellschafter sind Bund und Länder; rund 80 Prozent aller deutschen Hochschulen benutzen die IT-Systeme HIS-GX der HIS für die gesamte Verwaltung von Studenten und der Finanzen. Lesen Sie mehr zum Thema Legacy Software unter www.enterprisecioforum.de.

Nun hat die Gesellschafterversammlung der HIS GmbH personelle Konsequenzen aus dem Debakel gezogen. Am Donnerstag, den 19. Januar, hat sie den HIS-Aufsichtsrat beauftragt, den HIS Geschäftsführer abzulösen. “Es ist geplant, in einer außerordentlichen Sitzung der Gesellschafter im Februar einen Nachfolger des derzeitigen Geschäftsführers Prof. Dr. Martin Leitner zu bestellen”, heißt es dazu in einer Erklärung der HIS.

Berater sollen HIS evaluieren

Zudem hat das Gremium der HIS beschlossen, eine Unternehmensberatung mit einer “ergebnisoffenen Evaluation” der HIS Hochschul-IT zu beauftragen. Auch eine Privatisierung des Unternehmens ist offenbar noch nicht vom Tisch. Hierzu heißt es in der Erklärung. “Der im Vorfeld in der Presse diskutierte Weg einer möglichen Privatisierung der HIS Hochschul-IT ist eine Option unter mehreren.”

Selbstverständlich, so stellt es die HIS noch einmal fest, habe es auch bereits bisher interessierten Hochschulen frei gestandenen, sich für Systeme anderer, privater Software-Anbieter zu entscheiden. Diese hätten jedoch das Gros der deutschen Hochschulen nicht vom Wechsel zu ihren Software-Lösungen überzeugen können, so die HIS. mehr

Software-Murks geht weiter (CIO.de)

Deutsche Studenten haben es schwer. Zumindest, was ein verbessertes Zulassungsverfahren angeht. Dass das wohl auch in naher Zukunft so bleibt, dafür sorgt die HIS mit Software-Murks.

Das Projekt des neuen Studenten-Zulassungsverfahrens erinnert ein wenig an die Einführung des Maut-Systems auf deutschen Straßen 2003. Das Konsortium Toll Collect litt damals unter miserablem Projekt-Management von Daimler-Chysler, bis eine Dame von T-Systems antrat und schließlich doch noch zum Erfolg führte. Ein Schiedsverfahren läuft allerdings noch, CIO.de berichtete: “Unendlicher Streit um Toll-Collect-Milliarden”. Lesen Sie mehr zum Thema Projektmanagement auch unter www.enterprisecioforum.de.

Worum geht es jetzt? Beim bisherigen Zulassungsverfahren, wo die Unis ihre Plätze dezentral vergeben, gab es immer großes Gedränge auf attraktive Studienfächer, am Ende blieben trotzdem viele Plätze über. Denn viele Schüler bewarben sich wegen der besseren Chancen mehrfach und sagten auch nicht ab, als sie einen Studienplatz erhalten hatten.

Die Hochschulen mussten lange Fristen abwarten, bis sie definitiv wussten, wer zugesagt hatte. Es begannen aufwendige Nachrückverfahren. Dann war es aber oft zu spät für die Bewerber. Resultat: Im letzten Jahr blieben laut KMK fast 17.000 Studienplätze in Numerus-Clausus-Fächern unbesetzt. Andere sprechen sogar von 20.000 unbesetzten Plätzen.

Das sogenannte “Dialogorientiertes Serviceverfahren” sollte alles besser machen: Das von T-Systems zusammen mit dem Tochterunternehmen T-Systems Multimedia Solutions und der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) entwickelte zentrale Zulassungssystem für Studenten in Deutschland “hochschulstart”. Betreut wurde es von der “Stiftung für Hochschulzulassung” (SfH), dem Nachfolger der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS).

Die zentrale T-Systems-Software, die die Vergabe der Numerus-Clausus-Studienplätze über eine Webplattform ermöglichen soll, funktioniere, versichert die Pressestelle immer wieder. Wer wolle, könne sich das System in Aktion anschauen. Schuld habe die HIS, die die Anknüpfung an die HIS-eigene Software der verschiedenen Universitäten einfach nicht hin bekomme. mehr

Desktop-Virtualisierung für den E-Perso (CIO.de)

Der neue Personalausweis war für viele Kommunen tricky. Sylt löste sich deshalb von der Hardware-Abhängigkeit und virtualisierte die Desktop-Infrastruktur. Der neue Personalausweis bereitete vielen deutschen Städten und Kommunen Kopfzerbrechen: Die neuen Applikationen der Bundesdruckerei sorgten bei der Einführung an einigen Orten für technische Komplikationen und einen hohen Zeitaufwand. So war es auch in der Gemeinde Sylt.

Hier lösten die IT-Experten das Problem der starken Hardware-Abhängigkeit durch die Virtualisierung ihrer Desktop-Infrastruktur und die Integration der Änderungsterminals des neuen Personalausweises in eine mit VMware View virtualisierte Umgebung. Die neue Lösung setzt die Gemeinde im Amt für Finanzen und im Einwohnermeldeamt ein. Ein umfassendes Rollout ist bis zum Jahr 2014 geplant. Lesen Sie mehr zum Thema Virtualisierung auch unter www.enterprisecioforum.de.

Durch die Virtualisierung ihrer Server haben die Sylter bereits seit 2009 ihr Rechenzentrum schlanker gemacht: Von vormals zwölf physikalischen Servern sind inzwischen nur noch drei im Einsatz. Durch die Konsolidierung hat das Rechenzentrum bei den Stromkosten gespart. Rund 20 Tonnen weniger CO2 produziert die Gemeinde Sylt bereits nach drei Jahren, nach fünf Jahren beträgt der Einsparungseffekt 32 Tonnen.

Deswegen hat sich Sylt 2011 nun für ein virtualisiertes Desktop-Management entschieden. Nach der Evaluierung mehrerer Anbieter, darunter Microsoft, fiel die Entscheidung. “Kein anderes Produkt ließ sich so einfach und flexibel handhaben”, lobte Constantin Freiherr von Dobeneck, Systemadministrator bei der Gemeinde Sylt. mehr

Stuttgart hat schnellsten Rechner Europas (CIO.de)

Die Kosten von 22,5 Millionen Euro für die Hardware des ersten Installationsschrittes und die Betriebskosten von etwa zwei Millionen Euro pro Jahr werden durch Investitionen für eine energieeffiziente Infrastruktur flankiert.

Auf der neuen Top 500-Liste der weltschnellsten Supercomputer hat das Rechensystem HERMIT (auf deutsch: der Einsiedler) am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) den 12. Platz in der Gesamtwertung erreicht und ist damit der schnellste Rechner in Deutschland sowie der schnellste zivil genutzte Rechner Europas. Das teilte voller Stolz die Universität Stuttgart mit.

Das durch den Experten für Höchstleistungsrechnen Professor Hans Meuer initiierte, halbjährlich erscheinende Ranking zeigt die Rechnergeschwindigkeit auf der Basis eines Programms zum Lösen von Gleichungssystemen auf. Der sogenannte “High Performance LINPACK Benchmark”, läuft dabei auf dem gesamtem System über mehrere Stunden. Lesen Sie mehr dazu unter www.enterprisecioforum.de.

Deutschlands schnellster Superrechner trat seinen Dienst am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart nach intensiven technischen Vorbereitungen am 31. Oktober dieses Jahres an. Die Maschine arbeitet unter dem Namen HERMIT schneller als alle anderen Systeme in Deutschland Rechenzyklen aus Forschungsbereichen wie Automobil, Energie, Umwelt und Gesundheit ab.

“Mit der neuen Infrastruktur und dem Petaflopsrechner des HLRS auf der einen Seite und den drei neuen Forschungsgebäuden für das Visualisierungsinstitut VISUS, das Exzellenzcluster SimTech für Simulationstechnologien und das HLRS auf der anderen Seite wird die Universität Stuttgart zum mit Abstand führenden Wissenschaftszentrum für Simulation Technology in Deutschland und nimmt auch in Europa eine Spitzenstellung ein”, sagte Professor Wolfram Ressel, der Rektor der Uni Stuttgart.
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Die 6 Online-Nutzertypen (CIO.de)

In zwei Studien untersuchen D21 und der Münchener Kreis die Entwicklung der Internetnutzung in Deutschland und der Welt und geben einen Ausblick in die Zukunft.

In der bereits dritten Neuauflage der Studie “Die digitale Gesellschaft in Deutschland – sechs Nutzertypen im Vergleich” lässt die Initiative D21 den Status der deutschen Gesellschaft auf dem Weg in die digitale Welt untersuchen. Dafür hat TNS Infratest 1.000 Telefoninterviews durchgeführt.

Ergebnis: Die Entwicklung der digitalen Gesellschaft in Deutschland stagniert. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um Datenschutz, Identitätsdiebstahl und Internetbetrug wahren die Deutschen ein distanziertes Verhältnis zu den digitalen Medien. Das Vertrauen in und der souveräne Umgang mit ihnen sind kaum gestiegen: Nach wie vor können laut Studie erst 38 Prozent der deutschen Bevölkerung als “Digital Souveräne” bezeichnet werden – das ist nur eine Steigerung um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr.

Auch gab es kaum Bewegung zwischen den sechs identifizierten Nutzergruppen. Nur der Anteil der “Digitalen Außenseiter” fiel um zwei Prozentpunkte auf 26 Prozent, während die Gruppe der “Trendnutzer” um einen Prozentpunkt auf 21 Prozent anstieg. Bei allen weiteren Gruppen (“Gelegenheitsnutzer” 28 Prozent, “Berufsnutzer” sieben Prozent, “Digitale Profis” zwölf Prozent und “Digitale Avantgarde” fünf Prozent) konnten die Studienautoren keine Veränderungen messen. Somit ist noch immer der Großteil der deutschen Bevölkerung nicht Teil der digitalen Gesellschaft. Wenn man die Gruppen der “Digitalen Außenseiter”, der “Gelegenheitsnutzer” und der “Berufsnutzer” zusammenfasst, gelten 62 Prozent der Gesellschaft als “Digital wenig Erreichte”. Lesen Sie mehr dazu unter www.enterprisecioforum.de.

Demgegenüber stehen 38 Prozent der deutschen Bevölkerung, die laut Autoren in der digitalen Alltagswelt angekommen sind, sie sind die sogenannten “Digital Souveränen” (“Trendnutzer”, “Digitale Profis” und “Digitale Avantgarde”). mehr

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