Phala Data: „Measure what Matters“

CEO June Manley

CEO June Manley

Phala Data ist ein Sanskrit-Wort, das das Ergebnis einer Kalkulation bedeutet. Auf der 18. IT Press Tour durch Kalifornien stellte June Manley, Gründerin und CEO des Unternehmens, die Kernbotschaft ihres Start-ups aus San Francisco vor. „Alles ändert sich, was Sie heute hören, kann morgen schon ganz anders sein.“

Die Mitarbeiter kennen sich zum Teil schon seit 16 Jahren, sie haben bereits in vielen anderen Tech-Unternehmen zusammen gearbeitet.

Sales und Marketing müssen zusammen arbeiten

CEO June Manley kommt selbst aus dem Marketing-Bereich. „Wenn Business und Sales und Marketing nicht zusammenarbeiten, dann ist das eine schlechte Voraussetzung für jedes Unternehmen“, weiß Manley aus eigener Erfahrung. „Wie kann man das alles zusammenbringen, in dem man das, was wirklich wichtig ist, misst?“, fragt sie. „Nämlich den erreichten Umsatz, der ja für jede Firma die wichtigste Größe ist.“

Manley nutzte früher bei ihrer Arbeit selbst noch ein Excel-Sheet. Inzwischen sind alle Daten eines Unternehmens in einem CRM-System versammelt. Doch oft gibt es wenig Austausch mit dem ERP-System.

Phala Data bietet ihren Kunden nun eine gemeinsame Plattform für alle Daten an, die „MiRi Analytic Plattform“, die die vorhandenen Daten in einem einzelnen System versammelt. Der Name „MiRi“ kommt von dem Ausdruck „Marketing Influenced Revenue Indicator“.

Die Silos miteinander verbinden

„Es geht uns dabei darum, die Go-to-Market-Strategie einer Firma transparenter und sichtbarer zu machen“, sagt die Gründerin. „Wir kombinieren dabei Big Data und Analytics-Systeme und vereinen die bestehenden Silos zwischen Marketing und Sales.“

Schöne Sicht aus dem Büro im 36.Stock in San Francisco.

Sicht aus dem Büro

Alles passiert im Backend

Die Mitarbeiter können durch einfache Klicks die vom Unternehmen genutzten Marketing- und ERP-Systeme selbst zusammenstellen. „Die Konnektoren dahinter haben wir alle selbst entwickelt. Die Nutzer sehen die Komplexität, die dahinter liegt, gar nicht. Alles wird im Backend automatisch verarbeitet und grafisch aufbereitet.“

Was sind die Auswirkungen der Marketing-Strategie? Diese Frage beantwortet Phala Data. Dabei ist es ganz egal, welche Systeme das Unternehmen nutzt.

Einfach zu erstellende Charts

Dank des auf JAVA-basierenden Visualierungs-Tools Highcharts können alle Ergebnisse einfach und automatisch dargestellt werden. Die Mühen, die SB-Business-Intelligence den Mitarbeitern normalerweise bereitet, sind stark gemildert – als Ergebnis stehen die sehr einfach zu erstellenden Charts. Alle Daten werden anschließend in einer einfach zu lesenden Balanced Scorecard dargestellt. Auch wenn die Konnektoren nicht vorhanden sind, können die Daten im CSV-Format importiert werden.

Teilnehmer der IT Press Tour.

Teilnehmer der Press Tour

Antworten auf viele Fragen

Was machen die Wettbewerber? Woher kommen die Umsätze? Wie ist der RoI der Marketing-Strategie? Alle diese Fragen beantwortet Phala Data nach eigenen Angaben – und noch viele andere.

„Wir sind nicht im Data Analytics-Geschäft.“ Bei einem Kunden, den Manley zeigt, hatten die Experten von Phala Data eigenen Angaben zufolge vier Tage benötigt, um die eigenen Systeme on premise zu installieren, 15 Minuten, um die Daten aus den Systemen herauszuholen, und vier Stunden für die Analyse und Visualisierung.

Großer Aha-Effekt

Manuell dauerte dieser Prozess dort bislang zwischen sechs und acht Wochen. Andere Wettbewerber benötigen für eine maßgeschneiderte Lösung zwischen vier und sechs Monaten, um dasselbe zu erreichen, was Phala Data anbietet, sagt Manley. Der Aha-Effekt beim Kunden sei dementsprechend groß.

Denn die Demonstration, die Phala Data seinem Kunden Dell vorgeführt hatte, wurde mit Daten aus dem Vorjahr gemacht. Die Ergebnisse lagen also alle schon vor. Das, was am Ende herauskam, entsprach also den Werten, die das Unternehmen schon selbst herausgefunden hatte – allerdings mit sehr viel mehr Mühe.

Härtester Wettbewerber von Phala Dara ist Manley zufolge derzeit der BI-Self-Service-Anbieter Domo, der gerade sehr viel Geld von Investoren bekommen hat.

Johannes Klostermeier

Johannes Klostermeier